Langstreckenflug mit Emirates und Kleinkind: Im Schlaf auf die Malediven
Ende April sind wir zum ersten Mal mit der Airline Emirates geflogen. Mit unserer zweijährigen Tochter ging es mit Zwischenstopp in Dubai auf die Malediven. Aus unserem Bekanntenkreis waren wir Lobeshymnen auf Emirates bereits gewohnt, insbesondere auch im Bezug auf die Familienfreundlichkeit. Doch irgendwie hatte sich für uns bis dahin noch nie ein Flug mit der arabischen Airline ergeben. Nun war es so weit, und wir konnten die Familientauglichkeit und den Service von Emirates gemeinsam mit unserem Kleinkind auf insgesamt vier Flügen ausgiebig testen. [Werbung: Zu den Flügen wurden wir von der Airline Emirates eingeladen.]
Fliegen mit Emirates: Vor dem Abheben
Sich für einen Flug mit Emirates zu entscheiden, macht für mich aus unterschiedlichen Gründen Sinn: Das Streckennetz ist riesig, die Preise sind gerade im Vergleich mit europäischen Airlines bezahlbar, der Service genießt einen hervorragenden Ruf, und mit Dubai als Emirates-Drehkreuz für Langstreckenflüge schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Man landet in einer der aufregendsten Städte überhaupt zum Zwischenstopp und teilt – gerade bei Flügen nach Asien und ins Südliche Afrika – einen sehr langen Flug angenehm in zwei.
Reisende mit Kindern unter zwei Jahren, die keinen eigenen Sitzplatz haben, dürfen zusätzlich zum regulären Freigepäck Kinderwagen oder Autositz und außerdem eine weitere Tasche mit an Bord nehmen, und zehn Kilo zusätzlich als Gepäck aufgeben. Für Kinder über zwei mit eigenem Sitzplatz gelten dieselben Gepäckbestimmungen wie für Erwachsene, und es darf für Kleinkinder noch dazu ein Kindersitz oder Buggy mitgenommen werden. Wir konnten dementsprechend für unseren Flug mit Emirates völlig entspannt packen, und mussten uns nicht allzu viele Gedanken bezüglich des Gewichts unserer Koffer machen. Denn Windeln inklusive Schwimmwindeln wiegen eine Menge und nehmen einfach unendlich viel Platz weg.
Wenn man mit Kleinkind reist, macht es Sinn, sich vorab online geeignete Plätze für den Flug zu sichern. Das klappt bei Emirates ganz unproblematisch. Für Familien mit kleinen Kindern, die mit Emirates reisen, sind im Flugzeug die Reihen hinter den Trennwänden mit extra viel Beinfreiheit reserviert. Bei Verfügbarkeit sind diese meist schon vorab reserviert, aber man kann die Plätze selbstverständlich auch noch ändern und sich für andere Sitze entscheiden. So haben wir es getan. Wir selbst sind keine Fans der Familienreihe, die in meinen Augen hauptsächlich für Eltern mit Babys, welche ein Babybassinet nutzen, Sinn macht. Viele Bekannte und Freunde sind aber begeistert von der Familienreihe und nutzen sie auf Langstreckenflügen gerne. (Über unsere persönlichen Erfahrungen mit der Reihe habe ich in diesem Artikel berichtet.)
Es gibt außerdem die Möglichkeit, vorab online ein Kindermenü für die Kleinen zu bestellen, was bei unserer Tochter immer auf große Begeisterung stößt. Auch alle anderen Reisenden haben zahlreiche Möglichkeiten, sich ein Menü gemäß der persönlichen Wünsche und Bedürfnisse auszusuchen (z. B. vegetarisch, laktosefrei, etc.). Viele Infos zum Service und Angebot beim Fliegen mit Kleinkindern kann man sich auch vorab auf der Webseite von Emirates unter diesem Link holen.
Für uns ging die Reise am Frankfurter Flughafen äußerst entspannt los, denn bei Emirates wird Familienfreundlichkeit definitiv großgeschrieben. Wir mussten am Check-in nicht warten, sondern wurden direkt nach vorne gewunken. Somit waren wir unser Gepäck zügig los, und konnten uns mit Handgepäck und Kind auf den Weg zum Boarding machen. Vorher wurde natürlich noch ausgiebig gespielt (ein Hoch auf die vielen Spielmöglichkeiten am Frankfurter Flughafen), und wie alle Familien durften wir dann zuerst in den riesigen A380 einsteigen.
Fliegen mit Emirates: Mit Kind an Bord
Rechtzeitig einzusteigen lohnt sich bei Emirates definitiv, denn das Bordunterhaltungsprogramm ist erste Sahne. Es funktioniert glücklicherweise auch bereits am Boden, und ist so umfangreich und abwechslungsreich, dass ich mir – als unsere Kleine dann geschlafen hat – tatsächlich gewünscht hätte, die Flüge würden noch etwas länger gehen, und ich könnte noch in Ruhe ein, zwei Filme genießen. Denn um ehrlich zu sein sind Flugzeuge der einzige Ort, an dem ich seit Geburt unserer Tochter noch Filme und Serien angucke.
Im Bordprogramm waren sämtliche neuesten Filme vertreten, inklusive aller Oscar-Nominierungen und -Preisträger, außerdem viele Klassiker aus Hollywood und aus aller Welt, auch zahlreiche deutsche Filme. (Ich oute mich hiermit als großer Matthias-Schweighöfer-Fan.) Die Serienauswahl bei Emirates ist ebenfalls vielfältig und macht sowohl Groß als auch Klein glücklich. Ich war froh über ein paar neue Folgen von Modern Family, unsere Tochter war selig, als wir ihre absolute Lieblingsserie Paw Patrol entdeckt haben. Auch viele Disney-Filme und kinngerechte Spiele findet man zum Zeitvertreib.
Zusätzlich wurde unsere Kleine mit Spielsachen und Aufmerksamkeiten durch die Crew geradezu überhäuft. Wir sind nach vier Flügen mit Emirates um drei Kuscheltiere, einen Plüschrucksack, ein Kinderhandtuch, Sticker- und Malbücher und vieles mehr reicher. Auch kleine Täschchen mit Feuchttüchern, Wickelunterlage, Lätzchen, Creme etc. werden an alle Eltern mit Kleinkindern verteilt. Mit dem Auspacken und Bestaunen all ihrer Errungenschaften waren wir alle dann erstmal angenehm lange beschäftigt.
Besonders hat sich unsere Tochter auch über ihr Kindermenü gefreut. Das Tablett war voller Dinge, die praktisch jedem Zwerg schmecken, und dazu noch kinderfreundlich angerichtet. Auch uns Erwachsenen hat das Essen sehr gut geschmeckt und die Portionen waren reichlich. Natürlich gibt es in allen Emirates-Fliegern Wickelmöglichkeiten für die Kleinsten.
Fliegen mit Emirates: Zwischenstopp in Dubai
Wer mit Emirates reist, landet zwangsläufig am Dubai International Airport. Entweder man bleibt in Dubai, oder man reist – so wie wir – weiter. Dubai liegt für viele Langstreckenziele (vor allem in Asien und im Südlichen Afrika) sehr günstig, und teilt die Flugstrecke. Wer z. B. auf die Malediven, nach Mauritius, auf die Seychellen, nach Sri Lanka oder nach Thailand will, der fliegt zunächst sechs Stunden nach Dubai, und von dort dann noch ungefähr fünf Stunden weiter. Vor allem mit Kind ist es unserer Erfahrung nach sehr angenehm, einen sonst doch sehr langen Flug in zwei zu teilen. Nicht jedes Kind kann im Flugzeug problemlos schlafen, und in diesem Fall kann es für Eltern und Kind sehr annehmen sein, sich die Beine bei einem Zwischenstopp zu vertreten und wieder etwas Luft außerhalb des Fliegers zu schnuppern.
Langstreckenflüge mit Emirates gehen – sofern möglich – meistens zumindest teilweise über die Nacht. Das war auch bei uns der Fall. Unser Hinflug startete am späten Nachmittag, sodass unsere Kleine in der zweiten Hälfte des Fluges einschlief. Zum Zwischenstopp in Dubai habe ich sie in die Trage gepackt. Den Zwischenstopp wie auch den zweiten Flug verschlief sie komplett, und wir landeten morgens auf den Malediven. Beim Rückflug starteten wir von Malé am späten Abend. Unserem Zwerg fielen noch auf der Startbahn die Augen zu, er schlief auch hier während des kompletten Zwischenstopps bei mir in der Trage, und wurde dann in der Maschine nach Deutschland wach.
Die Unterhaltungsmöglichkeiten in Dubai konnte unsere Kleine dementsprechend kaum nutzen, dabei gibt es im Emirates-Terminal, dem Terminal 3, sogar einen Spielplatz. Der Flughafen ist außerdem mit vielen Liegesesseln ausgestattet, auf denen es sich alle, die etwas mehr Zeit überbrücken müssen, bequem machen können. Für richtig lange Zwischenstopps oder für extrem müde Reisende gibt es Hotels direkt im Terminal und Schlafkabinen zum Mieten. Wer wach ist, kann sich in den unzähligen Shops und Restaurants die Zeit vertreiben.
Für alleinreisende Minderjährige hat Emirates in Dubai eine eigene Lounge mit gemütlichen Sitz- und Liegemöglichkeiten, Getränken, Snacks, Spielen und Videos. Alleinreisende Minderjährige werden außerdem an den Flughäfen und beim Zwischenstopp komplett begleitet und betreut. In unserer globalisierten Welt finde ich dieses Serviceangebot von Emirates einfach hervorragend und sehr zeitgemäß.
Langstrecke mit Emirates: Vorteile für Familien
Für Familien hat ein Flug mit Emirates in meinen Augen viele Vorteile. Hier sind nochmal die aus meinen Augen wichtigsten Pluspunkte zusammengefasst:
- Babys erhalten auch ohne Sitzplatz zusätzliches Freigepäck.
- Für Babys gibt es Babybassinets an Bord.
- Kinder bekommen Spielsachen und Wickelutensilien an Bord.
- Alle Emirates-Flugzeuge sind mit Wickeltischen ausgestattet.
- Für Kinder gibt es spezielle Kindermenüs.
- Der Zwischenstopp in Dubai teilt Langstreckenflüge.
- Alleinreisende Minderjährige werden vor und nach den Flügen und während des Umsteigens betreut.
- Familien werden immer zuerst bedient und durchgewunken.
Unser Fazit: Emirates können wir als Airline für alle Reisende sehr empfehlen, vor allem natürlich auch für Familien mit kleinen Kindern. Wir haben uns an Bord und auch am Boden sehr gut aufgehoben gefühlt, und wir finden es gerade mit Kind einfach sehr angenehm, wenn der Langstreckenflug zweigeteilt ist. Beim nächsten Flug mit Emirates würden wir uns für den Zwischenstopp sogar noch etwas mehr Zeit nehmen, um in die Stadt fahren zu können. Denn beim Anblick von Dubai aus der Luft bin ich sofort in Erinnerungen an unsere allererste Reise zu dritt geschwelgt, und möchte jetzt unbedingt mal wieder den Burj Khalifa von unten sehen und etwas von der wunderbaren Dubai-Atmosphäre erleben.
Wunderbar! 🙂