Zehn Tipps gegen Jetlag
Fernreisen sind toll, der gratis mitgelieferte Jetlag eher weniger. Gerade plagt er mich mal wieder. Ja, ich gebe es zu, ich habe mich an die Tipps gegen Jetlag, die ich Euch hier präsentiere, selbst diesmal nicht so richtig gehalten. Allerdings bereue ich es. Seit über einer Woche bin ich wieder auf deutschem Boden, meine innere Uhr aber leider noch nicht. Zum Glück habe ich keine festen Arbeitszeiten, und so ist es völlig egal, ob ich von 8 bis 18 Uhr, oder von 13 bis 23 Uhr vor dem Rechner sitze.
Ich gelobe jetzt aber Besserung, und werde mich bei der nächsten Reise sicherlich an die Tipps halten – zumindest an einige davon. Auf die Dauer wird es nämlich etwas anstrengend, vor 2 Uhr nicht schlafen zu können und dann um 10 Uhr gerädert vom Klingeln des Telefons aufzuwachen. Hier sind sie – meine ultimativen Tipps gegen Jetlag:
1. Versucht, Euch so früh wie möglich auf den neuen Rhythmus einzustellen.
Wenn Ihr also in Richtung Amerika fliegt, dann versucht, schon vor der Reise nach und nach etwas später ins Bett zu gehen, und Euch so schon mal an die Zeitumstellung zu gewöhnen. In Richtung Asien macht Ihr es genau umgekehrt. Kurz vor der Heimreise könnt Ihr dann versuchen, Euch wieder langsam zurückzugewöhnen.
2. Stellt im Flieger sofort Eure Uhr um.
Ich mache es immer direkt nach dem Abflug und versuche, so weit möglich ab diesem Zeitpunkt nach der neuen Zeit zu leben. Das gilt vor allem für das Schlafen, da die Zeiten, zu denen die Mahlzeiten im Flugzeug serviert werden, meistens ja nicht beeinflusst werden können. Falls doch, dann versucht, während der neuen Nachtzeit möglichst nicht zu essen.
3. Haltet Euch irgendwie wach.
Notfalls mit Gewalt, Zucker, Kaffee oder was auch immer bei Euch hilft. Das gilt schon für die Zeit im Flugzeug, während der Ihr es unbedingt vermeiden solltet, länger zu schlafen, wenn Eure frisch umgestellte Uhr Euch anzeigt, dass im Zielland gerade keine Schlafenszeit ist. Ich gucke in dieser Zeit massenweise Filme und Serien, lese, oder halte mich mit Süßigkeiten wach.
4. Macht zur Not einen kurzen Powernap.
Wenn es gar nicht anders geht und Euch schon ständig die Augen zufallen, dann macht ein klitzekleines, kurzes Schläfchen. Schließlich sollt Ihr Eure Reise genießen können. Wichtig ist hierbei, dass Euer Nickerchen maximal 30 Minuten dauert. Das macht Euch fit für den Rest des Tages, beeinflusst aber Euren Nachtschlaf in der Regel nicht negativ.
5. Geht es ruhig an.
Nehmt Euch für die allerersten Tage nicht gleich zu viel vor. Wenn Ihr keinen Zeit- und Termindruck habt, solltet Ihr die ersten Tage nutzen, um Euch zu akklimatisieren. Allzu anstrengende Touren und fordernde Aufgaben solltet Ihr nach hinten verschieben – das gilt vor allem auch für lange Autofahrten, anspruchsvolle Klettertouren, und alles, wobei Euch Eure Müdigkeit irgendwie gefährlich werden könnte.
6. Esst im Flugzeug nichts.
Diesen Tipp finde ich wirklich grausam. Unter Garantie werde ich mich hieran niemals freiwillig halten. Allerdings habe ich schon oft gelesen und gehört, dass diese wissenschaftlich belegte Methode besonders gut helfen soll, deshalb teile ich sie trotzdem mit Euch. Angeblich fällt dem Körper die Umstellung an eine neue Zeitzone leichter, wenn man während des Fluges nichts isst. Die erste Mahlzeit sollte man dann erst am Zielort zu sich nehmen. Die Gründe hierfür sind, dass Hungern einerseits wach macht, und dass sich andererseits der Körper durch den Verzicht auf Nahrung bis zur ersten Mahlzeit am Zielort besser auf den neuen Rhythmus einstellen kann.
7. Esst das Richtige.
Dieser Tipp gefällt mir bedeutend besser als der vorhergehende. Man kann dem Jetlag auch entgegenwirken, indem man darauf achtet, was man während des Fluges und in den ersten Tagen isst. Bei einer Reise Richtung Asien solltet Ihr eher kohlenhydratreich essen, weil man dadurch müde wird. Hier bewirkt ja die Zeitumstellung, dass man früher schlafen gehen muss, was vielen besonders schwer fällt (mir allerdings kein bisschen). Reist man in Richtung Amerika, sollte man sich besser eiweißreich ernähren, weil man dadurch eher wach bleibt. Bei der Reise zurück nach Deutschland gilt dann natürlich das Gegenteil.
8. Tankt viel Sonne.
Das Sonnenlicht hilft Euch bei der Gewöhnung an den richtigen Rhythmus. Logisch, schließlich kennt unser Körper die einfache Regel dunkel = Nacht = Schlafenszeit, hell = Tag = Spaß, Action, Unternehmungslust. Haltet Euch also am Zielort möglichst viel draußen auf.
9. Trinkt keinen Alkohol.
Ich weiß, ich bin eine Spaßverderberin. Ihr müsst Euch aber ja nicht zwangsläufig an jeden der Tipps halten. Ich selbst genieße im Flugzeug auch immer gerne einen Weißwein zum Essen (sofern er angeboten wird). Fakt ist jedoch, dass Alkohol eher kontraproduktiv ist, wenn Ihr keinen Jetlag bekommen wollt. Auch auf Koffein sollte man weitestgehend verzichten. Da ich selbst nicht allzu oft Kaffee trinke, fällt mir das auf Flügen nicht schwer, und auch wenn ich gerade übermüdet bin und das Bedürfnis nach einem Wachmacher habe, siegt dann meistens die Vernunft. Eigentlich solltet Ihr, wenn Ihr Euch an den Anti-Alkohol-Tipp halten wollt, auch am Zielort erstmal darauf verzichten, solange Euer Körper sich noch nicht umgestellt hat. Trinkt stattdessen sehr viel Wasser.
10. Hört auf zu rechnen.
Die Versuchung ist groß, aber Ihr solltet es sein lassen, wenn es nicht sein muss. Spart Euch im Urlaub den Gedanken und die Worte „In Deutschland ist es jetzt soundsoviel Uhr.“, und denkt umgekehrt nach der Rückkehr von einer Reise nicht ständig daran, wie spät es jetzt am Urlaubsort gerade ist. Falls Ihr also kein dringendes Auslandstelefonat führen müsst, dann denkt möglichst selten an die aktuelle Zeit im anderen Land.
So, ich hoffe, Ihr seid jetzt für die nächste Fernreise gerüstet und sagt dem Jetlag den Kampf an. Übrigens tritt bei mir der Jetlag nur während und nach einer Reise in Richtung Amerika auf. Bei Reisen nach Asien, bei denen man am Zielort dann der deutschen Zeit um einige Stunden voraus ist, habe ich keinerlei Probleme.
Wie sehen Eure Jetlag-Erfahrungen aus? Kennt Ihr noch andere Tipps und Tricks?
Danke für die tollen Tipps! Die werde ich auf meiner nächsten Reise mit Sicherheit versuchen umzusetzen.
Dankeschön! 🙂