Was wir aktiv gegen Rassismus tun können
Als reisebegeisterter Mensch, der glücklicherweise schon Menschen von allen Kontinenten dieser Erde und aus vielen Ländern kennenlernen durfte, ist für mich Rassismus in jeglicher Form inakzeptabel. Leider ist das Thema auch in unserer Zeit und in unserer globalisierten Welt noch allgegenwärtig. Ich will helfen, dass das aufhört. Wir – und damit meine ich in diesem Fall besonders uns Weiße – haben die Aufgabe, aktiv gegen Rassismus anzukämpfen. Geschwiegen wurde lange genug. Deshalb sind hier sieben von hunderten Dingen, wie wir aktiv gegen Rassismus tun können.
1. Wir erkennen unser weißes Privileg an.
Als Weiße haben wir in unserer Gesellschaft von Geburt an einen Vorteil gegenüber Menschen anderer Hautfarben. Das bedeutet nicht, dass wir es nie schwer im Leben haben, oder dass wir es automatisch besser haben als alle anderen. Es bedeutet nur, dass unser Leben nicht aufgrund unserer Hautfarbe schwieriger ist.
2. Wir hinterfragen Denkweisen, Traditionen und Gewohnheiten.
Nur weil etwas immer so war, immer so gemacht wurde, oder immer so hieß, bedeutet das nicht, dass es auch heute gut und zeitgemäß ist. Bezeichnungen, Spiele, Lieder, Verkleidungen und Namen, die für Menschen anderer Hautfarben und Ethnien verletzend oder herabwürdigend sein könnten, passen nicht in unsere Gesellschaft und sind nicht akzeptabel.
3. Wir trauen uns laut zu werden gegen rassistische Witze und Bemerkungen.
Rassistische Witze und Bemerkungen sind nicht harmlos und niemals akzeptabel. Durch unser Schweigen stimmen wir ihnen indirekt zu. Wir müssen uns trauen, dagegen laut zu werden, auch wenn Schweigen meistens die einfachere Option ist.
4. Wir erziehen unsere Kinder vorurteilsfrei.
Unsere Kinder lernen Werte und Überzeugungen von uns. Diese große Verantwortung müssen wir uns Tag für Tag bewusst machen. Ob im Alltag, beim Spielen, im Gespräch mit anderen Erwachsenen oder beim Reisen: Unsere Kinder sehen und hören uns, weshalb wir nie aufhören dürfen, unsere Worte und unser Verhalten zu hinterfragen und gegebenenfalls zu ändern.
5. Wir scheuen uns nicht dazuzulernen.
Wir alle machen Fehler und wir alle lernen im besten Fall aus ihnen. Wenn wir in der Vergangenheit falsche Worte benutzt haben oder falsche Gewohnheiten hatten, können wir uns diese Fehler eingestehen und unser Verhalten ändern. Wenn wir erst jetzt verstehen, dass frühere Verhaltensweisen von uns rassistisch waren, können wir unser zukünftiges Handeln korrigieren und verbessern.
6. Wir informieren uns über das Thema.
Wir gestehen uns ein, dass wir als Weiße vermutlich nur wenig über das Thema Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe wissen. Deshalb informieren wir uns, bilden uns weiter, lesen, hören Podcasts, beteiligen uns an relevanten Diskussionen und hören vor allem einfach zu.
7. Wir nutzen unsere Stimme.
Wir erheben unsere Stimme gegen Rassismus und werden dabei nicht müde, unsere Überzeugung zu teilen, sei es von Angesicht zu Angesicht oder in sozialen Medien. Dabei nutzen wir unseren Einfluss und unsere Reichweite richtig.
Bitte nutzt Eure Stimme und Euren Einfluss, um etwas in dieser Welt und in unserer Gesellschaft zu ändern. Als Leserinnen und Leser meines Blogs seid Ihr sicherlich reisebegeisterte und weltoffene Menschen, denen eine Veränderung am Herzen liegt. Werdet laut, widersetzt Euch, denkt um, lernt dazu, hört zu – aber vor allem macht etwas.