Das Mulia auf Bali: Urlaub auf einem neuen Level
Stellt Euch ein mega luxuriöses, von vorne bis hinten durchgestyltes Hotel vor. Addiert dann fantastisches, unverschämt leckeres, erstklassiges Essen. Ergänzt das um die freundlichsten, herzlichsten und bemühtesten Hotelmitarbeiter, die Ihr Euch vorstellen könnt. Setzt das ganze Szenario auf eine wunderschöne tropische Insel im Indischen Ozean. Taaataaaaaaaa: Herzlich Willkommen im Mulia auf Bali.
Das Mulia ist ein echter Hotelfrischling. Es wurde erst im Dezember 2012 eröffnet, und dementsprechend neu und modern ist jeder Quadratmeter ausgestattet. Das Hotel ist unterteilt in drei Bereiche: Mulia Resort (mit Zimmern und Suiten), The Mulia (mit noch hochwertigeren Suiten), Mulia Villas (mit 108 Villen). Architektonisch hat das Mulia sich etwas ganz besonderes einfallen lassen: Während der balinesische Stil von Hotels weltweit als Konzept benutzt wird, dachten sich die schlauen Köpfe, denen wir das Mulia zu verdanken haben: „Balinesisch auf Bali? Nö, wir nehmen griechisch.“ Tolle Idee – und außerdem wie das Paradies für Symmetrie-Fanatiker wie mich.
Seit seiner Eröffnung hat das Mulia bereits zahlreiche Auszeichnungen gewonnen. Absolut verdient, wie ich finde. Tatsächlich haben wir während unseres Aufenthalts nichts entdecken können, das nicht perfekt war. Die täglich mit frischen Blumen geschmückte Lobby, unser hochmoderner Signature Ocean Court Room mit Marmorbad und Marmorboden (da für das Mulia nur das Allerbeste gut genug ist, wurde der Marmor übrigens aus Italien importiert) und die durchdachte Bauweise, die kein einziges Geräusch von außen ins Zimmer dringen lässt, sind nur drei Beispiele für die liebevolle Perfektion und Stilsicherheit, die sich durch das gesamte Konzept des Hotels ziehen.
Die Atmosphäre
Die Atmosphäre im Mulia ist beinahe magisch. Irgendwie schafft es das Resort, hochmodern und komplett durchgestylt, gleichzeitig aber gemütlich und einladend zu sein, und eine extreme Wohlfühlatmosphäre zu versprühen. Dazu tragen bedeutend die freundlichen Angestellten bei. Während unseres Aufenthalts im Mulia bin ich keinem einzigen Mitarbeiter begegnet, der mich nicht mit netten Worten begrüßt hat.
Solltet Ihr übrigens eine Hochzeit im Mulia in Betracht ziehen, habe ich eine gute Nachricht für Euch: Ihr könnt dort wählen zwischen nicht zwei, sondern ganzen drei Locations. Eine schöner als die andere, nur dass Ihr vorgewarnt seid. (Meine persönliche Empfehlung für Euch wäre die Eternity Chapel.) Ich habe aber auch eine schlechte Nachricht für Euch: Es wird teuer.
Die Pools
Laut Webseite gibt es im Mulia fünf Pools. Gefühlt sind es hunderte. Wir hatten den Eindruck, bei jedem Spaziergang durch das Resort einen neuen zu entdecken. Das liegt aber sicher auch daran, dass die fünf Pools einfach riesig und teilweise in sich nochmal unterteilt oder sehr außergewöhnlich aufgebaut sind. Übrigens gleicht im Mulia kein Pool dem anderen. Das griechische Grundkonzept ist dasselbe, aber sonst ist jeder von ihnen einzigartig.
Besonders begeistert hat es mich, dass einige der Poolliegen auf einem Sockel direkt im Pool stehen, und man somit, wenn man von der Liege aufsteht, gleich im Wasser ist. Aber auch die Poolliegen, die nicht im Wasser stehen, sind allesamt sehr schön und durchdacht angeordnet – optisch natürlich immer perfekt und als Ergänzung zur wunderschönen Architektur.
Das Essen
Im Mulia gibt es insgesamt fünf Restaurants. Und soll ich Euch etwas gestehen? Wir waren nur in einem einzigen. Jeden Morgen und jeden Abend. So etwas ist für uns extrem untypisch. Wir lieben es, verschiedene Restaurants auszuprobieren und besonders ich habe immer riesige Angst, kulinarisch etwas zu verpassen. Was sagt uns das? Das Essen im The Café – einem unbeschreiblichen Buffet-Restaurant – war so unfassbar lecker, dass wir nach dem ersten Frühstück entschieden haben, dass wir nie wieder im Leben irgendwo anders essen wollen.
Ich mache jetzt wirklich keine Scherze, aber ich träume manchmal vom Essen im Mulia. Mittlerweile nicht mehr so oft, direkt nach dem Urlaub aber häufiger, als es wahrscheinlich unbedenklich ist. Das Essen im The Café war einfach von einem anderen Stern. Wer sich jetzt ein typisches Hotel-Buffet vorstellt, könnte falscher nicht liegen. Noch nie habe ich im Urlaub so erstklassig gegessen wie hier. Es gibt im The Café fünf Hauptstationen: Japanisch, Indisch, Europäisch, Thailändisch und Chinesisch. Beim Abendessen gibt es zusätzlich ein Dessert-Buffet, das sich über zwei Räume erstreckt. An jeder Station gibt es sowohl vorbereitete Speisen als auch mehrere, die ganz frisch nach den eigenen Wünschen zubereitet werden.
Das Essensangebot orientiert sich an den hauptsächlich asiatischen Gästen, ist dementsprechend für uns Europäer außergewöhnlich und teilweise ziemlich scharf. Uns persönlich hat das wahnsinnig gut gefallen. Schon zum Frühstück gab es unzählige warme Speisen. Wer empfindlich bei Schärfe ist, sollte die thailändischen und indischen Gerichte mit etwas Vorsicht genießen. Sowohl mein Mann als auch ich sind was Schärfe angeht eigentlich unempfindlich, aber auch für uns gab es einige Sachen, die wir nicht aufessen konnten, ohne innere Verbrennungen zu riskieren. Für asiatische Verhältnisse war die Würzung scheinbar ziemlich mild, was wir daran erkannt haben, dass einige der indischen und japanischen Gäste sich auf die für uns unerträglich scharfen Speisen noch Unmengen von einem extrem scharfen Gewürz geschüttet haben (ich kann leider nicht definieren, was es genau war – aber ich empfehle Euch, es nicht zu probieren).
Zum Essen im The Café kann ich sonst nur sagen: Man muss es erlebt haben. Es ist unbeschreiblich. Mein Mann und ich sind kulinarisch experimentierfreudig und essen sowohl im Urlaub als auch zuhause sehr oft in verschiedensten Lokalen. Kein Restaurant, in dem wir jemals waren, kann für uns mit dem Buffet im The Café mithalten. Übrigens ist mir im Mulia ein neuer Rekord geglückt: Ich habe es geschafft, an sieben aufeinanderfolgenden Tagen sowohl morgens als auch abends Sushi zu essen (nicht nur, sondern neben vielen anderen Leckereien).
Zwar haben wir nur ein Restaurant im Mulia besucht, aber zu den Bars kann ich mit Stolz sagen: Wir haben sie alle getestet. Solltet Ihr mal ins Mulia reisen, würde ich Euch empfehlen, das Gleiche zu tun. Sie sind alle einen Drink wert. Ganz besonders gut gefallen hat mir die Sky Bar am frühen Abend. Man hat von dort einen tollen Blick auf den Ocean Pool mit seinen beleuchteten Figuren und auf den Indischen Ozean. Auch die Pool Bars, an denen man Cocktails im Wasser trinken kann, sind nicht nur cool sondern haben sehr leckere Drinks im Angebot (nur aus hochwertigen Markenspirituosen).
Ich überlege schon lange, was es ist, das dieses Hotel so einzigartig macht. Natürlich, das Resort ist wunderschön, sehr modern und luxuriös, sechs Sterne sind fast untertrieben, das Essen ist himmlisch, die Lage traumhaft – aber trifft das alles nicht auch auf viele andere Hotels zu? Ich glaube, ich habe die Antwort gefunden: Es ist die Liebe zum Detail. Sie macht die Zeit im Mulia nicht zu einem Aufenthalt, sondern zu einem Erlebnis. Man findet hier keine Fehler, keine Nachlässigkeiten, keine provisorischen Lösungen. Außer Perfektion wird hier nichts geduldet. Und trotzdem wirkt diese Detailverliebtheit sich in keiner Weise negativ auf die Herzlichkeit und ehrliche Freundlichkeit aus.
Mein Mann und ich haben eigentlich eine feste Reiseregel: Wir reisen nicht zweimal an denselben Ort und schon gar nicht ins selbe Hotel. Denn egal wie gut es uns irgendwo gefallen hat – es gibt auf der Welt einfach zu viele mindestens genauso schöne Orte und Hotels, die wir noch nicht kennen. Allerdings sind wir uns seit Juni sicher, dass wir diese Regel einmal brechen müssen: Ins Mulia möchten wir unbedingt nochmal zurück.