Unterwasserfotos leicht gemacht
Ich träume schon lange davon, im Urlaub einfach und unkompliziert schöne Unterwasserfotos zu machen. Leider war die praktische Umsetzung bisher nicht ganz leicht. Für unsere Flitterwochen hatten wir uns eine wasserdichte Einwegkamera gekauft. Blöderweise hatte die Kamera scheinbar für sich selbst nach ungefähr zehn Fotos entschieden, den Film zurückzuspulen, wodurch wir nichtmal ein Drittel des Films nutzen konnten. Natürlich haben wir die Kamera trotzdem zum Entwickeln gegeben, aber das Ergebnis konnte sich nicht wirklich sehen lassen. Trotz herrlich klarem Wasser auf Hawaii wurden die Fotos leider nur trüb, unscharf und kontrastarm.
Für die letzten Reisen habe ich mir eine einfache, wasserdichte Hülle für mein iPhone gekauft, um es vor ungewollten Tauchgängen zu schützen. Zwar habe ich es in der Hülle mit in den Pool und ins Meer genommen, um von dort aus Bilder zu machen, aber die Hülle hat am iPhone nur zur Absicherung gedient. Damit unter Wasser zu fotografieren habe ich mich nie getraut. Allerdings hatte ich auch nie Lust, viel Geld für eine richtige Unterwasser-Kamera auszugeben. Schließlich war ich kameratechnisch bereits bestens ausgestattet, und für eine Kamera, die auch unter Wasser tolle Bilder macht, muss man schon etwas investieren.
Vor der letzten Reise habe ich den Versuch gewagt und mir eine spezielle Unterwasser-Kameratasche bei Amazon bestellt. Sie funktioniert vom Prinzip her genauso wie meine bisherige iPhone-Hülle (dabei handelt es sich übrigens um diese). Allerdings hat sie zusätzlich Platz für das ausfahrende Kamera-Objektiv, und hat außerdem einen – meiner Meinung nach – noch vertrauenserweckender aussehenden Dreifach-Verschluss. Es gibt die Hülle in unterschiedlichen Größen, und ich habe sie entsprechend der Maße meiner alten Panasonic-Digitalkamera gewählt. Sie ist supergünstig, und die wenigen Euros lohnen sich meiner Meinung nach doppelt und dreifach.
Es war zwar immer eine mittelschwere Fummelei, bis ich die Kamera in der Hülle hatte, aber das hat sich allemal gelohnt. Wirklich viel versprochen hatte ich mir von den Ergebnissen nicht, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass ich regelrecht begeistert bin. Die Fotos sind alle sehr klar geworden, und die Farben sind kräftig. Das liegt natürlich in erster Linie daran, dass die eingesetzte Kamera eine gute war. Denn Zauberkräfte, welche die Kameraqualität auf magische Art und Weise verbessern, hat die Unterwasserhülle selbstverständlich nicht. Wenn man eine schlechte Kamera in die Hülle steckt, die auch über Wasser nur verpixelte Bilder liefert, dann bekommt man auch nur mittelprächtige Fotos. Allerdings beeinträchtigt die Unterwasser-Tasche die Fotoqualität kein bisschen. Wer also eine ordentliche Kamera in die Hülle steckt, bekommt supertolle Unterwasser-Fotos.
Übrigens habe ich die Unterwasser-Kamerahülle vor dem ersten Einsatz ohne Kamera getestet. Es gibt immer mal Produktionsfehler, oder die Tasche wird versehentlich schon beschädigt geliefert, und es wäre blöd, diese Schäden erst zu entdecken, wenn die Kamera bereits fröhlich abgetaucht ist. Ich habe dafür die Hülle mit einigen Papiertaschentüchern ausgestopft, und sie für einige Stunden in eine kleine Schüssel mit Wasser gelegt (weil sie immer wieder aufgetaucht ist, habe ich sie mit einem Teller beschwert). Die Taschentücher sind trocken geblieben, und die Unterwasser-Hülle hat die Feuertaufe somit bestanden.
Falls Ihr im Urlaub auch gerne mal tolle Unterwasser-Fotos machen wollt, kann ich Euch die Hülle absolut empfehlen. Wir hatten viel Spaß mit der Kamera, und das, obwohl wir diesmal gar nicht schnorcheln waren. Darauf freue ich mich dann auf der nächsten Reise.
Ich kann mir gar nicht richtig vorstellen, dass diese Plastiktaschen die Qualität nicht beeinflussen. Zumindest bei meiner Spiegelreflexkamera – ist da nicht irgendwie der Sucher beeinträchtigt? Deine Fotos sind auf jeden Fall toll geworden! Ist das auch dein Hochzeitskleid? Super!
Für Unterwasserfotografie schwöre ich ja auf die GoPro. Da ist die Fotoqualität allerdings sehr vom Licht abhängig. Vielleicht versuche ich es doch mal mit so einem Säckchen. Vielen Dank für den Tipp!
Liebe Grüße
Anna
Also mit meiner Spiegelreflex habe ich mich nicht getraut, baden zu gehen. 🙂 Kann mir vorstellen, dass das ein bisschen komplizierter werden könnte. Ich habe einfach meine alte Digitalkamera verwendet. Da hätte ich den Verlust verschmerzen können. Aber die Hülle hat ja glücklicherweise dicht gehalten.
Die GoPro ist natürlich ideal für sowas. Damit liebäugle ich auch immer noch. Wahrscheinlich hat man das Licht-Problem bei Unterwasserfotos allgemein. Habe auch mal versucht, in einer Cenote zu fotografieren. Wirklich toll sind die Fotos nicht geworden. Es war einfach zu dunkel. (Ich hatte gleichzeitig aber auch leichte Panik vor den riesigen Fischen, weshalb ich nicht lange probiert habe.)
Ja, das ist mein Brautkleid. So ein Ding wird unter Wasser verdammt schwer. 🙂
Liebe Grüße!