Ein nagelneues Malediven-Paradies im Raa-Atoll: Dhigali Maldives
Im September waren wir zum ersten Mal zu Gast auf einer neuen Malediven-Insel. Nein, die eigentliche Insel wurde natürlich nicht neu aufgeschüttet und erschaffen. Sie liegt schon seit Ewigkeiten im Raa-Atoll, in dem bisher erst wenige Inseln touristisch erschlossen wurden, war aber bis vor Kurzem unbewohnt. Seit Mitte 2017 ist das Dhigali Maldives Resort für Gäste offen, und wir haben uns ganz besonders gefreut, zum ersten Mal ein so neues Resort erleben zu dürfen. Dhigali ist für alle – Junge, Alte, Paare, Singles, Familien – und man kann eigentlich gar nicht anders, als sich in die traumhafte Dschungelinsel zu verlieben.
Das Raa-Atoll
Das Raa-Atoll liegt ungefähr 150 Kilometer nordwestlich von der Haupstadt Malé und dem internationalen Flughafen. Nach Dhigali kommt man entweder mit dem Wasserflugzeug (in meinen Augen definitiv die empfehlenswerte Anreisemethode, da es ein Erlebnis für sich ist und deutlich schneller geht), oder per Inlandsflug und Speedboot-Transfer. Hotels gibt es im Raa-Atoll noch nicht viele, und Dhigali gehört zu einer der ersten Resortinseln. Mit einem knappen Kilometer Länge und gut 250 Metern Breite ist Dhigali keine der ganz kleinen Hotelinseln der Malediven, und man kann bei einer Inselrunde viel sehen.
Dhigalis Flora und Fauna
Dhigali ist stolz darauf, eine Dschungelinsel zu sein. Während fast alle Malediven-Resorts ihren Fokus auf das Wasser inklusive Overwater-Bungalows legen, hat Dhigali das dichtbewachsene Innere der Insel als Markenzeichen gewählt. Zwar gibt es auch auf der Insel Villen über dem Wasser, doch kennzeichnend für Dhigali ist der Dschungel inmitten der Insel. Innerhalb der Insel ist man umgeben von hohen Bäumen und dichten Pflanzen, und wenn man auf der Insel umherspaziert, hört es sich auch an, als wäre man im Urwald. Überall hört man Vögel und Geckos, und wenn es in den nahegelegenen Sträuchern raschelt, entdeckt man meistens ein Tierchen.
Auch das Spa und das Restaurant Battuta – der besondere Stolz des Resorts – liegen nicht, wie man es sonst häufig auf den Malediven sieht, am oder über dem Wasser, sondern inmitten des Dschungels. Uns hat besonders gefallen, dass der Urwald der Insel nicht nur Deko ist, sondern dass tatsächlich auch Wege und winzige Pfade hindurchführen. So kann man den Dschungel direkt und aus nächster Nähe bestaunen und erleben.
Die Villen, insbesondere unsere
Auf Dhigali gibt es 180 Villen, und es ist alles dabei, was das Malediven-Urlauber-Herz begehrt. Villen über dem Wasser und am Strand, jeweils in unterschiedlichen Größen und wahlweise mit eigenem Pool. Wir haben eine Beach Villa mit Pool bewohnt. So ein eigener Pool vor der Tür war schon früher, als wir zu zweit verreist sind, immer absolut traumhaft. Mit Baby war er aber noch viel mehr: Er war regelrecht ein Segen. Schnell mal abkühlen von der Hitze, ohne vorher eine ganze Tasche mit Wechselsachen, Sonnencreme etc. einpacken zu müssen – das war mit unserem privaten Pool direkt auf der Terrasse problemlos möglich. Anders wäre es kaum möglich gewesen, zum Beispiel schon morgens vor dem Frühstück kurz ins Wasser zu springen. Unser Zwerg bevorzugt den Pool, aber unsere Villa war ein Garant für ausreichend Abwechslung, denn alternativ hatten wir ja auch noch den Strand als überdimensionalen Sandkasten und das Meer vor der Terrasse.
Zwar gibt es auf Dhigali so viel mehr als nur die eigene Villa, aber gerade mit Kind fanden wir es einfach optimal, so viele Annehmlichkeiten direkt in und an unserem Zuhause auf Zeit zu haben. Zudem lag der Pool einen großen Teil des Tages zumindest teilweise im Schatten, was das Baden mit unserer Kleinen besonders angenehm gemacht hat.
Unsere Villa hatte – so wie alle Strandvillen des Resorts – ein traumhaftes Außenbad, das teilweise überdacht war, und teilweise komplett im Freien lag. Besonders das Duschen unter freiem Himmel, und dabei dennoch völlig unbeobachtet, ist für mich ein Erlebnis, von dem ich niemals genug bekommen werde. In den Wasservillen auf Dhigali, die kein Außenbad haben, guckt man dafür direkt in und auf den Ozean, denn in den Badezimmern garantieren große Glasfassaden einen umwerfenden Ausblick.
Essen auf Dhigali
Für uns ist das Essen auf Reisen immer sehr wichtig. Auf Dhigali gab es viele Optionen, die uns allesamt überzeugt haben. Hier erkläre ich Euch die verschiedenen Restaurants und Bars:
Capers
Hier gibt es morgens und abends Speisen vom Buffet, bei entsprechender Auslastung des Hotels auch mittags. Die Auswahl an Speisen ist groß, und es gibt immer traditionelle maledivische Gerichte, wie auch internationale Speisen. An einigen Live-Cooking-Stationen kann man sich Leckereien ganz nach Wunsch zubereiten lassen. Man kann im Capers sowohl überdacht als auch ganz im Freien sitzen.
Faru
Im Seafood-Restaurant gibt es neben leckerem Fisch auch tolle Fleischgerichte vom Grill, und man sitzt inmitten von hohen Pflanzen nahe am Strand, sodass man das Meer rauschen hört. Faru ist mittags und abends geöffnet.
Battuta
Das Restaurant ist der Stolz der Insel. Inmitten vom Dschungel Dhigalis wird hier das Essen zum echten Erlebnis. Spannende Kombinationen von Zutaten, ausgefallene Präsentationen der Speisen, und eine liebevolle Zusammenstellung der Karte sorgen dafür, dass man hier nicht nur einfach isst, sondern das Abendessen zelebriert. Auch das Ambiente hat uns wahnsinnig gut gefallen, und unser Dinner war eine Freude für alle Sinne.
Jade
Die Snackbar direkt neben dem Hauptrestaurant Capers ist ideal, wenn man im Laufe des Tages Hunger bekommt. Ab 10 Uhr bis in den Abend hinein kann man sich hier Pizzen und Nudelgerichte zusammenstellen, und dabei den wunderbaren Ausblick auf den indischen Ozean genießen.
East
An der Bar neben Jade bekommt man Durstlöscher, Cocktails, Weine und frische Kokosnüsse – wenn man möchte auch am Pool.
Deli
Für einen schnellen Snack, ein leckeres Gebäckstückchen oder einen Latte Macchiato haben wir im Deli im Herzen der Insel angehalten. Essen und trinken kann man entweder direkt im Deli, oder sich die Sachen auch mitnehmen.
Haali
Einer unserer liebsten Orte auf Dhigali Maldives war die lange Sandbank am Haali – der schönsten Bar der Insel. Besonders abends zum Sonnenuntergang sind die bequemen Sitzsäcke am Strand ein toller Ort zum Entspannen, Gucken und Staunen.
Roomservice
Wenn man die eigene Villa so schön findet, dass man sie gar nicht verlassen möchte, oder wie wir ein kleines Kind hat, das müde ist, kann man sich natürlich auch Speisen ins Zimmer bestellen. Die Gerichte sind lecker und sehr liebevoll angerichtet.
Spaß und Entspannung
Für uns gehören ein Malediven-Urlaub und Schnorcheln untrennbar zusammen. Deshalb waren wir sehr glücklich, dass Dhigali ein schönes Hausriff hat. Zum Schnorcheln konnten wir direkt vor unserer Villa ins Wasser steigen – hier war das Riff ganz nah am Strand. Das andere Schnorchelareal lag auf der anderen Seite der Insel (auf der Seite der Wasservillen), wo man zwar etwas weiter hinausschwimmen musste, dafür aber auch besser entlang der Riffkante schwimmen konnte. Unter Wasser sind uns viele bunte Fische begegnet, wenn man Glück hat, kann man wohl sogar gelegentlich eine Schildkröte beim Schnorcheln sehen.
Viele Tipps zum Schnorcheln bekommt man im Dive Center. Hier werden auch verschiedene geführte Schnorcheltouren am Hausriff und an anderen Stellen angeboten. Außerdem kommen Taucher auf Dhigali ebenfalls voll auf ihre Kosten – sowohl Anfänger als auch Profis. Das PADI-zertifizierte Tauchcenter bietet verschiedene Kurse und Touren an und verleiht selbstverständlich auch die Ausrüstung.
Als Alternative zum Ozean gibt es auf Dhigali eine schöne, große Poolanlage. Nicht nur unsere Tochter hatte hier beim Planschen riesigen Spaß. Uns haben besonders die verschiedenen, teils ausgefallenen und super bequemen Liegemöbel sehr gut gefallen. Außerdem ist das Wasser an verschiedenen Stellen unterschiedlich tief, und etwas abseits vor der Bar East gibt es auch einen Adults-only-Pool.
Das Dhigali Maldives bietet verschiedene Exkursionen und Ausflüge an, die man direkt vor Ort buchen kann, oder die – je nachdem, welches Paket man bucht – teilweise auch schon im Reisepreis inkludiert sind. Auch hier ist für jeden etwas dabei: Von Touren auf verschiedene benachbarte Inseln, über Delfin-Watching bis hin zum Fischen.
Nach so viel Aktivität wird es Zeit, sich auch zwischendurch mal zu entspannen: Da kommt das Spa wie gerufen, das eingebettet in hohe Bäume eine wahre, grüne Oase der Ruhe und Erholung ist. Nach einer durch und durch entspannenden Massage hätte ich am liebsten Stunden teetrinkend im Spa-Garten verbracht, und nur dem hypnotisierenden Plätschern des Wassers gelauscht, aber mein Baby hat entschieden, dass eine Stunde ohne Mama genug ist, und Kuscheleinheiten eingefordert. Der Teich des Spas hat ihr jedoch so gut gefallen, dass sie noch eine Weile ganz ruhig die Fische beobachtet hat, während ich noch etwas nachentspannen konnte.
Für Kinder, die schon etwas älter sind oder anders als unsere Kleine kein Mamahampelchen durch und durch sind, gibt es auch einen sehr schönen Kids Club. Die Kleinen haben dort sogar ihren eigenen, großen Wasserspielplatz und auch allerhand Indoor-Spielemöglichkeiten.
Übrigens ist Dhigali als Fünf-Sterne-Insel ausgezeichnet, und das in unseren Augen völlig zurecht. Da das Resort aber noch sehr neu ist, sind die Preise verglichen mit andereren Malediven-Hotels derselben Kategorie derzeit niedriger und absolut bezahlbar. Dabei spricht gerade die Neuheit von Dhigali in unseren Augen für sich: Alles – von der Einrichtung über die Außenanlagen bis hin zu den Sportgeräten – ist noch nagelneu und praktisch unbenutzt.
Wir waren ja bereits auf vielen verschiedenen Malediven-Inseln, und bisher hat uns jede sehr gut gefallen. Auch unser erster Aufenthalt in einem neuen Resort reiht sich hier mit ein, und Dhigali hat die Feuerprobe ohne Schwierigkeiten bestanden. Mehr noch: Wir alle drei waren von der Herzlichkeit und Freude, die wir auf der Insel erleben durften, einfach nur begeistert. Dhigali hat unser Herz erobert, und für uns ist klar: Wir wollen wiederkommen.
Zu dem Traumaufenthalt wurden wir vom Dhigali Maldives eingeladen.